Ein unverstellter, ehrlicher Blick auf die Beziehungen zwischen Filmemachern, Schauspielern und den Figuren, die sie gemeinsam kreieren, bald komisch, bald provokativ: ein Film, der an Grenzen geht.
happy too führt uns hinter die Kulissen der herausragenden Darstellerleistungen aus Happiness is a Warm Gun (Wettbewerb Locarno 2001).

Ging es im ersten Film darum wie die Leidenschaft zwischen Petra Kelly und Gert Bastian zum tödlichen Schuss führen konnte, so handelt happy too von einer anderen Art von gefährlicher Beziehung: der Gratwanderung zwischen Spiel und Wirklichkeit.

happy too ist keine «making of»-Dokumentation im herkömmlichen Sinn. Erkundet wird vielmehr die Kehrseite der Welt, die in Happiness Is a Warm Gun zur Darstellung kommt. Mit demselben unbestechlichen Blick, derselben Ironie und demselben Mut, mit denen Thomas Imbach die politisch-erotische Fantasie des Glamour-Paares Kelly/Bastian inszenierte, geht er hier einem anderen Mythos auf den Grund: dem vom Glamour der Filmschauspielerei.

happy too zeigt, wie die hochexplosive Dynamik der Kelly/Bastian-Beziehung zunehmend das Verhältnis der beiden Schauspieler Linda Olsansky und Herbert Fritsch infisziert. Denn wie soll man als Darsteller in diesen Figuren aufgehen, ohne in dieselben selbstzerstörerischen Verhaltensmuster zu verfallen?